Heute ist der 09.03.2022, als mich morgens  ein Anruf  von Herrn Engelhardt dem Direktor der Schule aus meiner täglichen Arbeit reißt. In Europa ist Krieg und die Schüler wollen helfen klingt es durch den Telefonhörer. Sie möchten einen Spendenlauf organisieren und für die Ukraine Spenden.

Doch wie soll man das Geld einsammeln, eine Schule hat kein Konto. Was ist wenn jemand eine Bescheinigung über seine Spende möchte, wie will man den Überblick behalten. „Herr Voss, können wir das nicht über das Konto der Fördergemeinschaft abwickeln?“ sagte Herr Engelhardt. Ich als Kassenwart musste erst einmal überlegen. Der ganze Aufwand, jede Buchung geht in den Kassenbericht, was wenn 300 Schüler je zwei Spender haben, was wenn jeder vierte eine Spendenbescheinigung möchte, dürfen wir die überhaupt ausstellen? Verlieren wir dann als Verein die Gemeinnützigkeit? Fragen über Fragen.

So Antwortete ich Herrn Engelhardt: „ Ich möchte dem Verein nicht schaden und muss erst die rechtliche Seite prüfen, geben sie mir ein wenig Zeit.“ Wir beendeten das Gespräch und es ließ mir keine Ruhe so dass ich in meiner Pause das zuständige Finanzamt anrief und die Situation schilderte. Ich bekam als Rückmeldung dass bestimmte Vorgaben eingehalten werden müssen und das es für den Verein einen Eintrag ins System für die nächste Steuerprüfung gibt damit die Überprüfung leichter ist. In der Mittagspause gegen 13:00 Uhr verschickte ich die Nachricht an die Schulleitung, dass die Fördergemeinschaft den Part der Spendensammlung und das Spenden an den gewünschten Spendenverein übernehmen kann und dass wir die organisatorischen Dinge, wie Zuordnung der Spenden besprechen müssten. Das funktionierte wie gewohnt unbürokratisch und relativ reibungslos. 

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